
Veranstaltungsübersicht

Folgende beispielhafte Situation verschafft Ihnen einen Überblick über die Inhalte dieses Kurses im Bereich «Drehen konventionell»
Andreas hat zu Beginn seiner Polymechaniker-Ausbildung bereits den Kurs im Bereich der manuellen Fertigungstechnik abgeschlossen und sich dort grundlegende Kenntnisse angeeignet.
In diesem Kurs wird Andreas mit konventionellen Drehmaschinen zahlreiche spannende Drehwerkstücke herstellen. Nach Abschluss dieses 12-tägigen Kurses ergeben die Werkstücke noch kein fertiges
Projekt, die dazu notwendigen Werkstücke wird er später im Kurs „Fräsen konventionell“ herstellen. Aber genaue und der Werkstattzeichnung entsprechende Bauteile sind auch hier die Basis für den späteren Erfolg.
Die Bedienung einer konventionellen Drehmaschine, zur Herstellung von runden Werkstücken ist etwas anspruchsvoller als die Bedienung einer Bohrmaschine. Deshalb wird Andreas durch die Kursleiter sorgfältig über die korrekte Handhabung der Maschine, und die dafür geltenden Sicherheitsrichtlinien instruiert.
Nachdem er erfolgreiche erste Versuche mit den 2 unterschiedlichen Achsen X & Z unternehmen darf, geht es bereits daran, das Dreibackenfutter korrekt auf der Maschine zu montieren.
Danach richtet er die einzelnen Drehwerkzeuge auf den Haltern ein und die Kursleiter informieren ihn über den Verwendungszweck und die Unterschiede der einzelnen Werkzeuge.
Selbstverständlich stehen wiederum alle Werkstattzeichnungen für Andreas zur Verfügung und er studiert ausgiebig die Zeichnungen und den dazugehörigen Arbeitsplan. Nun kann er beweisen was er alles noch aus dem Bereich der manuellen Fertigung kennt. Viele Informationen vom ersten Kurs sind die Basis um einen erfolgreichen Kurs im Bereich konventionell Drehen zu absolvieren. Beispielswiese wird er wieder mit Toleranzen, Oberflächenangaben, Materialbezeichnungen und unterschiedlichsten Massen konfrontiert.
Bevor er mit der Herstellung der Werkstücke beginnt, stellt er sicher, dass er die Funktionen der Drehmaschine kennt, sich damit sicher fühlt und er bei der Fertigung der Teile die Sicherheitsvorschriften jederzeit einhalten kann.
Die zahlreichen unterschiedlichen Werkzeuge, das genaue Arbeiten und ganz viele anspruchsvolle Arbeitsschritte wie Gewinde herstellen, sehr genaue Bohrungen zu drehen, die unterschiedlichen Spannmittel wie Dreibackenfutter, Drehdorne, Mitnehmerscheiben, Rotorspitzen usw verlangen von Andreas volle Konzentration.
Um Fehler bei der Herstellung möglichst zu vermeiden hält sich Andreas strikt an seinen Arbeitsplan und prüft jeden seiner ausgewählten Schritte mit den passenden Mess- und Prüfwerkzeugen.
Nur so kann Andreas jederzeit gewährleisten das sein erstes fertiges Drehwerkstück nach Abschluss seiner Arbeit exakt der Werkstattzeichnung entspricht.
Um sicher zu sein dass alles korrekt ist, erstellt er von jedem Werkstück ein Prüfprotokoll und trägt darin alle Prüf- und Messergebnisse ein und vergleicht diese mit den Angaben auf der Zeichnung.
Selbstverständlich kann es auch passieren dass ein Mass nicht zu 100% in der Toleranz ist, aber mithilfe seiner Notizen, den Kursunterlagen und der Unterstützung des kompetenten Kursleiter kann die Ursache festgestellt werden. Mit diesen wertvollen praxisnahen Erfahrungen kann sich Andreas eine gute Basis für die weitere Zukunft als Zerspanungsprofi aneignen.
Wir wünschen Andreas und auch allen anderen Kursbesuchern von uns viel spannende Kurstage und grossartige Erfolgserlebnisse!
Für diejenigen Personen die noch genauer wissen wollen was ein Polymechaniker im Bereich «Drehen konventionell» alles in unseren spannenden Kursen lernt, dient untenstehende Auflistung die dem momentan gültigen Kompetenzen-Ressourcen-Katalog des Polymechanikers entnommen ist.
PMB2 Maschinelle Fertigungstechnik
PMB2.1 Arbeitssicherheit zur maschinellen Fertigungstechnik
PMB2.1.1 Vorschriften zur Arbeitssicherheit in der maschinellen Fertigungstechnik einhalten
Schutzmassnahmen zur Arbeitssicherheit bei der maschinellen Fertigung von Werkstücken treffen
Sicherheitseinrichtungen der Drehmaschinen kontrollieren und richtig einsetzen
Persönliche Schutzausrüstung zur maschinellen Fertigung auswählen und einsetzen
PMB1.2 Auftragsvorbereitung
PMB1.2.1 Arbeitsauftrag verstehen
Auftragsabwicklung und zugehörige Dokumente beschreiben
Unterlagen wie Operationspläne, Zeichnungen und Stücklisten erfassen und umsetzen
Normbezeichnungen verstehen und umsetzen
Zeiten festhalten und mit den Vorgaben vergleichen
PMB1.2.2 Arbeitsablauf planen
Anhand vorgegebener Unterlagen die Arbeitsschritte für die Herstellung und Prüfung planen und beschreiben
Werkzeuglisten anhand von Vorgaben erstellen
Herstellzeiten schätzen
PMB1.2.3 Werk- und Hilfsstoffe bereitstellen
Bearbeitungsmerkmale von Eisen- und Nichteisenmetallen beschreiben
Bearbeitungsmerkmale von Kunststoffen beschreiben
Hilfsstoffe unterscheiden und deren Verwendung erläutern
Kühl- und Schmierstoffe unterscheiden und deren Verwendung erläutern
Abfälle umweltgerecht entsorgen
PMB1.2.4 Material und Werkzeug bereitstellen
Teile prüfen
Werkstoffbezeichnung erläutern
Werkzeuge bereitstellen
PMB2.2 Technologiedaten zur maschinellen Fertigungstechnik
PMB2.2.1 Technologiedaten zur maschinellen Fertigungstechnik festlegen
Schneidengeometrie an HSS- und Hartmetall-Drehwerkzeugen benennen
Schnittdaten von HSS- und Hartmetall- Drehwerkzeugen bestimmen
Drehzahlen, Vorschübe und Spantiefen an Drehmaschinen einstellen
Schneidengeometrie an HSS- und Hartmetall-Fräswerkzeugen benennen
Schnittdaten von HSS- und Hartmetall- Fräswerkzeugen bestimmen
Drehzahlen, Vorschübe und Spantiefen an Fräsmaschinen einstellen
PMB2.3 Drehen mit konventionellen Verfahren
PMB2.3.1 Drehmaschinen vorbereiten und warten
Einsatzmöglichkeiten von Drehmaschinen benennen und erläutern
Funktion und Fertigungsmöglichkeiten der Drehmaschine und Zubehör erläutern
Maschine in Betrieb und ausser Betrieb setzen
Betriebsstoffe wie Öle, Kühl- und Schmierstoffe nach Betriebsanleitungen auffüllen, wechseln und umweltgerecht entsorgen
Betriebsmittel reinigen, pflegen und vor Korrosion schützen
PMB2.3.2 Drehwerkzeuge und Spannmittel einsetzen
Drehwerkzeuge für verschiedene Verwendungszwecke und Werkstoffe benennen
Drehwerkzeuge auswählen, in Werkzeugaufnahme spannen und auf Drehmaschine montieren
Drehwerkzeuge bezüglich Zustand und Verschleiss beurteilen
Spannmittel für das Drehen auswählen und auf Drehmaschine montieren und einrichten
Werkstücke zum Drehen ausrichten und spannen
PMB2.3.3 Werkstücke aussendrehen
Aussenkonturen drehen
Werkstücke bis zu einer Oberflächenbeschaffenheit in der Rauheitsklasse von Ra 1,6 drehen
Tolerierte Durchmesser innerhalb einer Grundtoleranz von IT 7 drehen
Tolerierte Längen innerhalb einer Toleranz von 0,05 mm drehen
Aussengewinde mit Schneideisen schneiden
Aussengewinde mit Drehmeissel drehen
Werkstücke einstechen, freistechen oder abstechen
PMB2.3.4 Werkstücke innendrehen
Innenkonturen drehen
Werkstücke bis zu einer Oberflächenbeschaffenheit in der Rauheitsklasse von Ra 1,6 drehen
Tolerierte Durchmesser innerhalb einer Grundtoleranz von IT 7 drehen
Tolerierte Längen innerhalb einer Toleranz von 0,1 mm drehen
Einstiche drehen
Innengewinde mit Gewindebohrer schneiden
Innengewinde mit Drehmeissel drehen
Vorgegebene Prüfprotokolle verstehen und handhaben
Werkstücke mit geeigneten Mess- und Prüfmitteln kontrollieren und Resultate dokumentieren

Über Swissmechanic Sektion St. Gallen - Appenzell
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Wann und Wo
- Startet am: 3. April 2019,7:30
- Endet am: 18. April 2019,16:30
- Ort: Swissmechanic ÜK Kurszentrum